Aktenvernichter

Seit Ende 2012 legt die DIN-Norm 66399 „Büro- und Datentechnik – Vernichtung von Datenträgern“ genaue Anforderungen an die ordnungsgemäße Datenvernichtung fest. Die Norm definiert die Sicherheit für alle zeitgemäßen Speichermedien und beschreibt die Anforderungen. Der Schutzbedarf der Daten ist in drei Schutzklassen eingeteilt:

Schutzklasse 1 - für normalen Schutzbedarf interner Daten (Sicherheitsstufe P1–P3)

Schutzklasse 2 - für einen hohen Schutzbedarf vertraulicher Daten (Sicherheitsstufe P3–P5)

Schutzklasse 3 - Schutzbedarf für besonders vertrauliche und geheime Daten (Sicherheitsstufe P5–P7)

Partikelschnitt, Kreuzschnitt, Streifenschnitt oder Mikroschnitt - das richtige Schneidwerk

Arbeitet der Aktenvernichter mit Streifenschnitt, werden Ihre Unterlagen in wenige Millimeter breite Streifen zerteilt, behalten aber dabei ihre ursprüngliche Länge. Besitzt der Aktenvernichter Kreuzschnitt (auch Partikelschnitt genannt), zerkleinert er die Dokumente in kleine längliche Partikel. Für noch kleinere Teile sorgt ein Aktenvernichter mit Mikroschnitt.

Tipp vom Profi: Für die Sicherheitsstufen 1 und 2 ist ein Aktenvernichter mit Streifenschnitt ausreichend, ab der Sicherheitsstufe 3 benötigen Sie einen mit Kreuzschnitt oder Mikroschnitt.

Aktenvernichter mit Autofeed für große Mengen

Haben Sie regelmäßig umfangreiche Aktenvolumen, die Sie vernichten müssen, empfehlen sich Aktenvernichter mit einer Autofeed-Funktion. Diese sind nicht nur bequem, sondern sparen Zeit und steigern damit Ihre Produktivität. Legen Sie dazu einfach Ihre Dokumente in den Aktenvernichter mit Autofeed-Funktion. Anschließend vernichtet dieser dann automatisch nach und nach die eingelegten Dokumente, während Sie schon wieder parallel Ihrer Arbeit nachgehen können.

Überlegen Sie sich bereits vor dem Kauf, welches Aktenvolumen Sie häufig vernichten. Aktenvernichter mit Autofeed-Funktion können eine unterschiedliche Anzahl an Blättern automatisch vernichten. So gibt es Ausführungen für eine geringe Blattanzahl von 1-30. Ebenso gibt es welche für eine mittlere Blattanzahl von 31-300 Blatt. Sollten Sie häufig große Volumen vernichten, empfiehlt sich der Kauf eines Schredders mit Autofeed-Funktion für 301-850 Blatt.

Tipp vom Profi: Achten Sie zudem auf eine hohe Schnittleistung. Diese gibt an, wie viele Dokumente auf einmal vernichtet werden können. 

Aktenvernichter Dauerbetrieb: Achten Sie auf den Überhitzungsschutz!

In Unternehmen können größere Mengen an zu vernichtenden Akten auf einmal anfallen. Sofern dies bei Ihnen regelmäßig geschieht, sollte besonderen Wert auf einen entsprechenden Überhitzungsschutz gelegt werden. Günstigere Modelle sind oftmals auf kleinere Papiermengen oder eine unregelmäßige Benutzung ausgelegt und überhitzen bei hoher Belastung schnell, was einen Defekt des Gerätes zur Folge haben kann. Speziell für hohe Belastung ausgelegte Modelle haben einen höheren Überhitzungsschutz und ermöglichen bis zu 240 Minuten Dauerbetrieb. 

Bleiben Sie konzentriert: Leise Aktenvernichter für Ihr Büro

Besonders im Büro sollte auch die Lautstärke beim Betrieb des Gerätes beachtet werden. Daher stehen Modelle mit verschiedenen Geräuschpegeln zur Auswahl. Um im Büro Stress durch Lärm zu vermeiden, sollte ein Lärmpegel von 55dB nicht dauerhaft überschritten werden. Im Onlineshop der Böttcher AG sind zahlreiche leise Aktenvernichter mit einem sehr geringen Geräuschpegel von unter 50 dB erhältlich. 

Aktenvernichter zu Hause einsetzen

In einem privaten Haushalt fallen häufig nur wenige Dokumente an, die dauerhaft vernichtet werden müssen. Für einen seltenen Gebrauch eigenen sich bereits günstige Aufsatzmodelle. Diese können Sie dank seitlich ausfahrbarem Auszug in der Breite verstellen und auf runde oder eckige Papierkörbe aufsetzen.

Pflege und Wartung: Integrierter Öler, Aktenvernichter Öl oder Öl-Blätter als lebensverlängerndes Zubehör

Um die Schneidleistung zu erhalten und die Lebensdauer des Schneidwerkes spürbar zu verlängern, sollte zum Reinigen und Schmieren regelmäßig entsprechendes Aktenvernichteröl verwendet werden. Eine Anwendung empfiehlt sich je nach Benutzung nach jeder dritten Entleerung des Auffangbehälters. Geräte mit einer hohen Sicherheitsstufe sollten aufgrund der hohen Schneidintensität täglich geölt werden.

Für die Ölung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Flüssiges Aktenvernichteröl wird direkt auf die Schneidwalze aufgetragen. Öl aus einer Sprühdose kann ebenso bequem auf die Schneidwalze gesprüht werden. Spezielle Ölblätter für Aktenvernichter können wie Ihre zu vernichtenden Dokumente durch das Schneidewerk geführt werden. Das Öl verteilt sich gleichmäßig über die Schneideeinheit und sorgt somit für eine lange Lebensdauer.

Praktisch sind Aktenvernichter mit integriertem Öler. Bei dieser Ausführung sorgt eine automatische Öleinspritzung für die gleichbleibende Schnittleistung.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Eignet sich ein Aktenvernichter als CD Schredder und Zerstörer von Kreditkarten?

Je nach Modell können einzelne Papierblätter bis hin zu ganzen Papierstapeln, aber auch CDs, DVDs oder Kreditkarten datenschutzkonform vernichtet werden.

Kann man in einem Aktenvernichter Büroklammern und Heftklammern vernichten?

Viele Modelle shreddern mühelos auch Büroklammern und Heftklammern. Für eine längere, konstant hohe Schnittleistung Ihres Gerätes sollten sie, wenn möglich, darauf achten, Metallteile vor dem Schreddern zu entfernen.

Wie sicher ist ein Aktenvernichter?

Spezielle Modelle bieten die Funktion „Safe Sense“ – ein automatischer Stopp bei Berührung des Papierschlitzes. Dennoch sollten Sie stets auf die korrekte Handhabung achten.

Wie viel Auffangvolumen braucht mein Aktenvernichter?

Je größer das Auffangvolumen ist, umso seltener müssen Sie den unter dem Schneidwerk befindlichen Behälter leeren. Für eine gelegentliche oder private Nutzung reicht ein Auffangvolumen bis 12 Liter. Große Unternehmen sollten ein Auffangvolumen ab 40 Liter planen.

Tipp: Partikelschnitt verursacht weniger Abfallvolumen als Streifenschnitt.

Was ist besser: Kreuzschnitt oder Partikelschnitt?

Beide Begriffe beschreiben dieselbe Schnittform. Es gibt daher keinen Unterschied.